Gerade in einer prosperierenden Region ist es wichtig, mit den vorhandenen Bodenressourcen so sorgsam wie möglich umzugehen. Kirchturmdenken darf ebenso wenig im Vordergrund stehen, wie Spekulationsgeschäfte oder schneller Profit. Vielmehr geht es darum, vernünftig und vorausschauend zu denken, um zusammenhängende Flächen oder sogar ganze Gebiete zum Wohle der Gesellschaft nachhaltig entwickeln zu können. Nur durch eine interkommunale, verantwortungsbewusste Raumplanung und eine aktive Bodenpolitik ist eine entsprechende Steuerung dieser kostbaren Ressourcen möglich.
Eine tragende Rolle und auch eine gesellschaftliche Verantwortung kommt dabei den Gemeinden zu. Das Bestreben muss es sein, die notwendigen Ressourcen zu sichern, um die Zukunft entsprechend gestalten und aus eigener Hand steuern zu können. Mit einem zukunftsweisenden Projekt zeigen die Gemeinden Leibnitz, Wagna und Gralla einen nachhaltigen Weg auf, wie eine Zusammenarbeit, die für alle drei Kommunen gleichermaßen fair und profitabel ist, funktioniert.
Rund um den Kernraum Leibnitz werden im WISTA Süd knapp 170 Hektar Betriebsgebiete erschlossen, die Unternehmen aus dem Bereich des Gewerbes und der Industrie, aber auch Dienstleistern zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich dabei um das größte, interkommunale Betriebsentwicklungsgebiet der Steiermark und wahrscheinlich auch Österreichs. Von seiner Größenordnung und Dimension ist dieses Projekt einzigartig.
Die Verkehrsinfrastruktur in Leibnitz ist entlanf der Verkehrsachse Graz – Marburg gut ausgebaut Anschlüsse an das hochrangige Verkehrsnetz bestehen sowohl im Schienenverkehr – über die Südbahnstrecke – als auch im Straßennetz – über die Pyhrnautobahn A9, die entlang der Mur von Graz kommend Richtung Marburg verläuft. Leibnitz ist dadurch eng an den Zentralraum Graz angebunden. WISTA Süd gibt den drei Gemeinden nun auch weiteren Spielraum für ihre Raumplanung in anderen Bereichen.
Hintergrund ist, dass heimischen Betrieben, auch kleineren und mittleren Betrieben – jene Flächen zur Verfügung gestellt werden können, die sie benötigen, um sich wirtschaftlich langfristig und nachhaltig entwickeln zu können. Da sichert Arbeitsplätze und auch Wohlstand in den Gemeinden und in der Region. Die Vergabe von Flächen wird daher vor allem auch Faktoren wie Schaffung von langfristigen Arbeitsplätzen, Lehrlingsausbildung, Erfüllung von Umweltstandards, Nachhaltigkeit, etc. berücksichtigen.
Zur Abwicklung des Vorhabens wurde in den drei Gemeinden der Abschluss einer „Öffentlich-rechtlichen Vereinbarung“ zur gemeinsamen Errichtung des interkommunalen Betriebsgebietes „Kernraum Leibnitz – WISTA Süd“ beschlossen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurden die wesentlichen Vorgehensschritte zur weiteren Entwicklung verbindlich vereinbart. Ziel ist es, gemeinsam Liegenschaften zu sichern, zu erschließen und damit Projekte zur Standortentwicklung anzuregen, sowie Unternehmen in der Entwicklung und aktiven Umsetzung zu unterstützen.
Begleitet wird das Projekt vom ISK Süd Institut für Standort-, Regional- und Kommunalentwicklung, durch deren Knowhow die Realisierung und Umsetzung erst ermöglicht wurde. „Wir haben damit den besten und kompetentesten Partner gewinnen können, den es in diesem Bereich gibt.“, betonen die Bürgermeister Helmut Leitenberger (Leibnitz), Hubert Isker (Gralla) und Peter Stradner.
Für sie ist das Projekt ein Meilenstein in Sachen grenzübergreifender raumplanerischer, sowie interkommunaler Zusammenarbeit.
Im Zuge einer Pressekonferenz zur Wirtschaftsstandortentwicklung im Kernraum Leibnitz der Stadtgemeinde Leibnitz, der Marktgemeinde Gralla und der Marktgemeinde Wagna, gemeinsam mit Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Michael Schickhofer kam es zur Unterzeichnung der gemeinsamen, öffentlich-rechtlichen Vereinbarung, welche bereits im Dezember 2018 von den drei Gemeinderäten Leibnitz, Gralla und Wagna beschlossen wurde. Als Örtlichkeit für die Pressekonferenz stellte sich das neu errichtete Logistic Center der Firma Umdasch zur Verfügung.
Größter Dank gilt dem LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer, durch dessen Unterstützung mit über 4,8 Millionen Euro das gesamte Projekt überhaupt erst möglich gemacht wurde. „Der neu entstehende Wirtschaftspark der Stadt Leibnitz un der Marktgemeinden Gralla und Wagna wird ein wichtiger Impuls für die gesamte Region. Hier entstehen durch gezielte Standortentwickung und Ansiedelungspolitik sichere Arbeitsplätze, nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen und somit die Schaffung bester Voraussetzungen für eine gute Zukunft für alle Bewohnerinnen und Bewohner der Region. Der Kernraum Leibnitz legt damit den Grundstein für eine zukunftsweisende, regionale Entwicklung., so LH-Stv. Mag. Michael Schickhofer.